Großaufgebot bei einer Razzia am Freitagmorgen in Bollemheim. Das Spezialkommando der nordsächsischen Polizei stürmte den Kindergarten in der Parkplatzstr. 7. Dabei seien sie auf kaum wahrnehmbaren Widerstand gestoßen, so der Einsatzleiter. Lediglich einige Angestellte protestierten lautstark.
Razzia dauerte mehrere Stunden
Nach gut 4 stündiger Durchsuchung beschlagnahmten die Beamten 12 Plüschtiere, 3 Spielzeugautos und verschiedene andere Utensilien. Einsatzleiter Neukebe spricht von einem vollem Erfolg: „Wir konnte 2 Kindergärtner vorläufig in Gewahrsam nehmen. Die Vernehmung der Kinder werde allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen.“
Die Beamten hatte am Tag zuvor einen anonymen Hinweis aus der Nachbarschaft erhalten. Die Informantin soll beobachtet haben, das die Kinder in der Tagesstätte von dem Personal drangsaliert würde.
Erste Ermittlungen scheinen den Verdacht zu bestätigen: Kinder wurden beim Essen ermahnt, sie sollten sitzen bleiben. Kindern wurden Gegenstände entwendet und „in Gewahrsam genommen“, wenn sie damit herum warfen. Angeblich sollten die Gegenstände bei der nächsten Elternsprechstunde herausgegeben werden. Den Kindern wurde verboten, frei zu sprechen: Wörter wie „ficken“ „Arschloch“ u.a. durften nicht benutzt werden.
Die Anwohner sind „froh“ das es endlich vorbei ist: „Die armen Kinder! Das da vorher nichts gemacht wurde…“, so eine Nachbarin.