Nach mehrfachen Beschwerden hat sich die Stadt Binkelfort dazu entschlossen, die sog. Sonderparkplätze auf weitere Gruppen auszudehnen. Ab sofort werden sogenannte Schwulenparkplätze für Homosexuelle ausgewiesen.
Erste Schwulenparkplätze bereits ab Juni
So sind ab Juni neben Frauen-, Behinderten- und Eltern-Kind-Parkplätzen auch solche für männliche homosexuelle Pflicht. Hierbei kommt die Stadt allerdings den Betreibern soweit entgegen, das diese Schwulenparkplätze gemeinsam mit den Frauenparkplätzen zusammengelegt werden dürfen.
Zur Begründung gibt Bürgermeister Johann Remfield an, das eine Studie belege, das Männer mit femininen Zügen ähnlichen Gefahren ausgesetzt seien, wie eben Frauen. Dies wurde allerdings bei der Planung von Sonderparkplätzen bisher nicht berücksichtigt. Damit habe man gegen das Antidiskriminierungsgesetz verstoßen, so Remfield. Mit den neuen Parkplätzen für Schwule schaffe man so auch Rechtssicherheit für die Gemeinde und Parkplatzbetreiber.
Auf die Frage, wie man berechtige männliche homosexuelle bei Kontrollen der Ordnungsbeamten identifizieren wolle, gibt sich das Ordnungsamt Binkelfort bewusst fachkundig:
Ein Regenbogenaufkleber an der Heckscheibe, Rosenstolz-CDs in der Ablage oder auch pinkfarbene Sitzbezüge seinen z.B. eindeutige Indizien, so der Leiter des Ordnungsamtes. Das Personal werde auf solche Hinweise hin umfassend geschult.
Remfield betont, das weitere Sondergruppen geplant seien. So bestätigte er, das nach abgeschlossener Prüfung auch Parkplätze für Familien mit Hund, Übergewichtige, Fahranfänger und Kraftfahrer mit Migrationshintergrund eingeführt werden sollen. Ein genauer Termin stehe hier noch nicht fest. Außerdem ist Remfield der festen Überzeugung, das weitere Kommunen dem Beispiel von Binkelfort folgen werden. Diese können dann auch von unseren Erfahrungen profitieren.
Auch wirtschaftlich soll die neue Regelung der Gemeinde einen Schub geben. Alle neuen Verkehrszeichen werden vor Ort hergestellt. Andere Kommunen können diese dann gern auch von uns beziehen und brauchen keine neuen Produktionsstandorte zu planen.