Der Streit zwischen Russland und dem Westen geht in die nächste Runde. Als direkte Antwort, auf Russlands Antwort im Zuge der Skripal-Affäre geht nun Deutschland offenbar einen Schritt weiter. Erstmals wurden nun 4 rusische Touristen ausgewiesen. Sie mussten das Hotel plötzlich verlassen.
Familienvater reagierte überrascht
Sergej, begeisterter Deutschlandfan, reiste bisher gerne mit seiner Frau Olga und den beiden Kindern Sascha und Mischa nach Deutschland. Es gibt hier viel zu sehen und man ist mit dem Flieger schnell da, schwärmt Sergej Frau. Schon zum zweiten mal besuchten sie Berlin. Man kann hier unglaublich viel unternehmen. Auch die Kinder lieben Berlin. Doch plötzlich, direkt nach dem Frühstück, hieß es im Hotel: „Vielen Dank für Ihren Besuch – empfehlen sie uns weiter“… Total überrumpelt zahlte Sergej die Rechnung und verließ umgehend das Hotel richtig Flughafen. Auch die Kinder reagierten geschockt. Mischa standen die Tränen in den Augen. Auch Saschas Gesicht zeugte von tiefer Traurigkeit. Dabei habe Papa doch immer so viel Trinkgeld gegeben – beschweren sich die beiden neunjährigen, während ihre ebenso überrumpelte Mutter sie zu trösten versucht.
Hotel bestreitet Vorwürfe
Der Hotelmanager weist jegliche Kritik von sich, als Sergej in zur Rede stellen will. Nein, mit dem Skripal Skandal habe das überhaupt nix zu tun. Das Hotel halte sich aus solchen politischen Dingen raus. Der ware Grund sei ein ganz einfacher: Familie Morosow habe für 7 Tage gebucht. Diese sind eben nun zu Ende. Allerdings sei durch die Zeitumstellung am Wochenende auf die Sommerzeit der Aufenthalt nun mal eine Stunde kürzer. Das wäre aber jedes Jahr so, wenn im Frühjahr die Uhr um eine Stunde vorgestellt werde. Bisher habe sich kein Gast darüber beschwert. Der Manager betonte, das in seinem Haus alle Gäste gleich behandelt werden. Die Herkunft, Religion oder was auch immer spielt hier keine Rolle.
Doch diese plumpe Ausrede will Sergej nicht gelten lassen. So etwas wie Sommerzeit gebe es in Moskau auch nicht. Noch auf dem Weg zum Flughafen, telefonierte er mit der russischen Botschaft. Diese reagierte verständnisvoll und zeigte sich solidarisch: Sie reagierten umgehend und kündigten Vergeltungsmaßnahmen an. Doch vorerst müsse man sich um die Kollegen kümmern, die auch nach Hause reisten. Auch Sergej weis schon was er tun wird. Der nächste Urlaub wird in Russland sein.