Das Osterfeuer hat in Deutschland Tradition. Es soll den Winter vertreiben und markiert den Beginn des Frühlings. Jährlich wird dieses Schauspiel deutschlandweit betrieben. Dieses Jahr, wo mitten im April der Sommer noch auf sich warten lässt, gab es deutlich mehr Osterfeuer als jemals zuvor.
Osterfeuer sollen mehr CO2 produzieren um dem Klimawandel beine zu machen
Sommerliche Ostern sind selten. Sehr selten sogar. Dies ist der Anlass, dass die alte Tradition wieder neuen Zulauf erfährt. Allerdings nicht aus Liebe zur Tradition, sondern eher aus anderen Beweggründen. Die Feuer sollen den CO2 Ausstoß forcieren und somit den Klimawandel beschleunigen. Offenbar haben die Menschen die Schnauze voll kühlen Temperaturen und hoffen so dem Problem durch schnellere Erderwärmung zu Leibe zu rücken.
Dieses Jahr gab es in Deutschland mehr Osterfeuer als jemals zuvor. Schätzungen sprechen von einer Verzehnfachung im Vergleich zum Vorjahr. Während normal 1 Osterfeuer pro Gemeinde und Jahr üblich ist, gab es diesmal nicht selten mehrere zur gleichen Zeit und auch an verschiedenen Osterfeiertagen. Die Strategie scheint aufzugehen. In der Tat ist im April ein messbarer Anstieg des CO2-Ausstosses in Deutschland messbar. Trotzdem kann von einer Trendwende nicht die Rede sein, denn diese Steigerung wird wohl kaum zu einem wahrnehmbaren Effekt auf die Temperaturen führen. Zumindest jetzt noch nicht. Beflügelt von diesen Erfolgsmeldungen, haben einige Gemeinden bereits angekündigt, die Osterfeuer in diesem Jahr weit über die Ostertage hinaus dulden zu wollen. So kann man vielerorts die brennenden Holzhaufen noch bis Ende April bewundern. Auch über Mai-Feuer und zum Sommerbeginn im Juni wird bereits laut diskutiert. Mittelfristig soll so in Deutschland ein subtropisches Klima erreicht werden, so die ehrgeizigen Ziele der Unterstützer.
Kritik kommt indes von den Umweltschützern. Diese sprechen von einem unverantwortlichen Eingriff in das Wettergeschehen und fordern einen sofortiges Verbot von weiteren Feuern. Doch diese Appelle scheinen im Wahljahr selbst bei Lokalpolitikern auf taube Ohren zu stoßen. Sogar bei den Grünen hält man sich sichtlich bedeckt, bzw. gibt sich neutral. Zu groß ist die Angst sich unbeliebt zu machen und dafür zur nächsten Wahl die Quittung zu bekommen. Bildnachweis: Tom Küpper – Lizenz