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21. März 2018 über 23:18

Facebook entschuldigt sich bei Werbekunden

User-Daten von Facebook wurden gezielt für die US Wahlkampagne missbraucht. Facebook Gründer Zuckerberg reagiert entsetzt und entschuldigt sich bei seinen Werbekunden. Er werde alles tun, das diese Geschäftspraktiken in Zukunft vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

Was ist passiert? Offenbar sind durch bloße Unachtsamkeit, Schlamperei oder was auch immer Beweise ans Licht gekommen, das Facebook die User-Daten seiner Nutzer wohl nicht aus reiner Freundlichkeit sammelt. Die Facebook-User reagierten indes erschrocken und stellten fest, das die blauen Seiten nicht nur hipp und cool sind. Plötzlich erkannten einige, das alles was sie dort posten gewinnbringend vermarktet wird. Und offenbar scheinen einige dieser treuen User nun auch mitbekommen zu haben, dass Facebook doch keine gemeinnützige Gemeinschaft ist, die sich nur mit ein paar Werbeanzeigen über Wasser hält. Viele erkennen nun, das Facebook eben auch so ein widerlicher und gewinnorientierter Konzern ist. Solche tun eben alles, um aus den Daten der leichtgläubigen arglosen Usern auch den letzten Cent herauszuquetschen.

Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook
Quelle: By Guillaume Paumier (Own work) [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons  Guillaume Paumier, CC-BY.

Folgt eine Kettenreaktion?

Nun könnte man meinen, das ist Pech für Facebook. Das ist es auch. Aber der Schaden für die Werbe- , Meinungsforschung- und Analystenindustrie ist mindestens genauso groß. Nicht abzuschätzen, was passiert, wenn bisher sicher geglaubte Internet-User plötzlich damit aufhören freizügig überall im Netz ihre persönlichen, privaten und intimen Details freizügig preis zu geben. Was ist, wenn der ahnungslose Otto Normalverbraucher plötzlich auf die seit Jahren wahrenden IT-Experten hören, die vor der Gefahr der Sammelei unzähliger Datenim Internet waren? Sollte dieses Horrorszenario wirklich eintreten, wären die Folgen kaum abschätzbar.

Werbetreibende müssten endlich echte Strategien für Marketing entwicklen. Das bombardieren mit Reiseangeboten bei Usern, die Urlaubspläne mit ihren Freunden in irgend einem Chat diskutiert haben, das funktioniert dann nicht mehr. Wahlstrategen währen darauf angewiesen, echte Institute für teures Geld zu beauftragen, um brauchbare Prognosen zu erhalten. Und die armen User in den Netzwerken müssten sich plötzlich mit kontroversen Meinungen befassen, die gar nicht zu ihrem verklärtem Weltbild passen. Plötzlich würden sie mit der harten Wirklichkeit konfrontiert.

Soweit darf es nicht kommen! Deshalb ist es jetzt von Zuckerberg schnelles und entschiedenes Handeln gefragt. Nur wenn Facebook es schafft, seine User schnell wieder in die selben Lemminge zu verwandeln, die sie vor dem Leak waren, kann das Schlimmste noch verhindert werden.

Im übrigen können wir den Usern des Goockel-Magazins versichern, das wir all Ihre Daten und Spuren absolut vertraulich behandeln. Niemand, wirklich niemand, ohne ausdrückliches Interesse daran, wird auch nur einen Fetzten ihrer Daten von uns erhalten. Ehrenwort!

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