Medien

7. April 2018 über 21:17

Gekaufte Beiträge – die neue Werbung im Internet

Nervige Bannerwerbung, aufdringliche Pop-Up Fenster. Videos mitten im Beitrag, die von alleine starten und deshalb das Datenvolumen des Handytarifs leer saugen. Das ist Werbung im Internet. Mega nervig und deshalb auch sehr ineffektiv. Doch immerhin weis jeder, womit er es zu tun hat. Allerdings ist das bei versteckter Werbung in Artikeln anders.

Schleichwerbung durch die Hintertür manipuliert ahnungslos Nutzer

Werbung im Internet wird immer mehr wird sie zum Nervfaktor. Aufdringliche Fenster und Popups vermiesen jeden Betrachter das Surfvergnügen. Die Leute wehren sich mit neuen Werbeblockern und die Industrie versucht sie wiederum mit neunen Tricks auszuhebeln. Auf manchen Seiten befindet sich so viel Werbung, das man regelrecht nach dem wirklichen Inhalt suchen muss. Es ist ein Teufelskreis, wo keiner gewinnen kann. Statt abzurüsten wird alles noch penetranter und noch aufdringlicher – und schreckt die potentiellen Kunden nur noch mehr ab.

Manche Internetseiten sehen wie dieses Haus aus.
Bildrechte: Creative Commons CC0

Mittlerweile hat das auch die Werbeindustrie erkannt und sucht nach neuen Wegen. Denn die Brutal-Werbung funktioniert nicht mehr. 100 Werbeanzeigen auf einer Seite kann auch der dümmste anzunehmende Internetnutzer gar nicht anklicken. Es sei denn seine Maus ist kaputt. Oder er bekommt Geld dafür. Da beides nicht wirklich im Sinne der werbenden Firma ist, versuchen es die Agenturen mit Werbung durch die Hintertür. In der Filmbrachen würde es man Produktplatzierung nennen.

Was bei Youtube sogenannte Influenzer sind, sind ihn Magazinen und Blocks gekaufte Links, welche geschickt in Artikeln versteckt werden. Auch das Goockel Magazin bekommt unzählige solche Anfragen wie diese hier:

„Hallo,

Sagen Sie bitte, ob wir ein thematisch passender Artikel mit einem permanenten dofollow Link auf Ihre Website platzieren konnen.
Unsere Artiekel über Ledersofa, Airlines, VPN Service, Reise, und Glücksspiel. Bitte, Ihre Meinung für alle!
Wenn Sie Interesse haben, dann unter welchen Bedingungen können wir unsere Artikel auf Ihre Website platzieren ?
Mit freundlichen Grüßen
Erik“
Es wird sogar angeboten, ganze Artikel zu schreiben. Und es gibt auch noch Geld dafür. Eine Win-Win Situation könnte man meinen. Ist es auch, allerdings nicht für den Nutzer. Der wird an der Nase herumgeführt. Was als redaktioneller recherchierter Artikel daher kommt, ist eigentlich eine gekaufte Werbefläche in Textform. Nur das es nicht als Werbung deklariert wird.

Nicht mit uns!

Natürlich machen wir bei Goockel sowas nicht mit. Wenn wir zum Beispiel einen Radiosender richtig klasse finden, dann nennen wir ihn offen und ehrlich beim Namen. Noise-On FM ist zum Beispiel so einer. Denn dort gibt es rund um die Uhr coole Mucke ohne großes Gelaber, wie auf vielen anderen Radiokanälen von der Stange. Und auch das Motto „We make You dance“ ist nicht nur gelungen, sondern entspricht unserer Meinung nach auch absolut der Wahrheit. Die Musik, die dort gespielt wird, weckt in einem absolut die Lust dazu, zu tanzen. Knackige House Beats sorgen dafür das wir sagen können: Das ist unser Danceradio No. 1 – ohne wenn und aber.
Und gerade weil wir offen und ehrlich mit unseren Likes und Interessen umgehen haben wir es gar nicht nötig Werbung in unseren Beiträgen zu verstecken. Oder gar extra zu diesem Zweck welche zu schreiben. Oder schreiben zu lassen. Und erst recht nicht für Geld!* Wir verurteilen diese Art der Werbung durch die Hintertür entschieden. Wenn man in Foren oder Magazinen und Blogs nicht mehr weis, ob etwas gekauft oder ehrlich recherchiert und unabhängig geschrieben wird, das wird das Internet wie wir es kennen bald Geschichte sein.

Und was folgt dann als nächstes? E-Books mit verklausulierter Werbung drin? Eine Lehrerin die bestimmte Produkte im Unterricht positiv erwähnt gegen Honorar? Ärzte die einem Medikamente nur deshalb aufschreiben, weil der freundliche Pharmavertreter ein tolles Bonusprogramm in der Tasche hat..

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