Gesellschaft Medien Verbraucher

12. April 2013 über 11:20

Versteckte Werbung nimmt zu

Versteckte Werbung lässt sich nicht einfach wegwerfen

Verbraucherschützer mahnen: Immer häufiger stoßen die Verbraucher auf sogenanntes Produktplacement, also versteckte Werbung. Während es im Kino oder TV mittlerweile Pflicht ist, zumindest am Anfang darauf hinzuweisen, so findet man anderen Medien wie Zeitungen oder auch im Internet diese Informationen nicht.

Versteckte Werbung sind oft gekaufte Links

Gerade in Internetmedien wie Magazinen oder Blogs sind gezielte Produktlinks immer häufiger anzutreffen. Für den Leser ist dies oft nicht ersichtlich. Dieser geht von einem ganz normalen Beitrag aus, welcher redaktionell eingestellt wird. Doch der Konsument weiß nicht, das diese Artikel teilweise sogar von professionellen Werbeagenturen geschrieben werden.

Versteckte Werbung lässt sich nicht einfach wegwerfen

Versteckte Werbung lässt sich nicht einfach wegwerfen

Diese von Werbeagenturen erstellten Beiträge enthalten Werbung in banalen Sätzen wie: „Dank meiner Flat bei Gamesload spiele ich sehr oft viel am Computer“ oder “ das Medikament aus der Shop-Apotheke hat mir wirklich geholfen“. Das schlimme daran, so die Verbraucherzentrale, ist das sich die Nutzer dessen nicht bewusst seinen. Sie würden unbewusst zu einem Produkt geleitet. Durch soziale Netzwerke verstärkt sich dieser Trend noch. Ein „gefällt mir“ -Klick zum Beispiel von der STRATO Startseite  zeigt in Facebook allen Freunden, wo er seinen Webspeicher hat. Oft entsteht mit Hilfe dieser sozialen Netzwerke so ein Dominoeffekt.

Auch Beiträge, welche noch redaktionell erstellt werden, werden mit Links zu Seiten wie www.cyberport.de oder auch www.oboy.de gespickt. Diese Links sind durch Werbeagenturen gekauft und sollen die einnahmen des Magazins oder Blogs erhöhen.

Verbraucherschützer kritisieren diese neue Art von Schleichwerbung. Im gegensatz zu normalen Bannern oder ersichtlichen Werbelinks, ist die im Artikel versteckte Werbung nicht gekennzeichnet. Deshalb fordern die Verbraucherschützer , das alle Begriffe, die in irgendeiner Form auf ein Produkt schließen lassen in den Medien generell verboten werden.

Experten halten dies aber für völlig überzogen und nicht umsetzbar. Selbst eine Kennzeichnung der entsprechenden Textstellen würde, so das Institut für neue Medien, die Lesbarkeit der Beiträge enorm behindern. Die folge wäre Desinteresse seitens der Leser und würde zu  einen deutlicher Rückgang der Vielfältigkeit neuer Medien führen.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.