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13. Januar 2012 über 19:57

Fiese Kriese: Imbiss gerettet!

Endlich! Heute hat der Bundestag nach langem hin und her die dringend benötigte Finanzhilfe für den Imbiss in der Marbachstraße in Kleinammölsen bewilligt. Die traditionelle Fressbude, seit 10 Jahren von der ortsansässigen, 53-jährigen Alfreda Klassenborg betrieben, steckt tief in den Schulden. „Wenn wir keine Gelder bekommen, da muss ich die Bude dicht machen.“, so Frau Klassenborg.

Der Imbiss hat auch für die Gemeinde einen wichtigen Versorgungsfaktor. Nachdem erst kürzlich der Kiosk und die Bäckerei dicht gemacht haben, ist er die letzte verbliebene Möglichkeit für die 120 Bewohner an Essen und Trinken zu kommen, ohne mit dem Bus oder dem Auto ins 2 km entfernte Großthalleben zu fahren. Und auch der Tratsch am Stand würde den Anwohnern fehlen. Frau Kassenborg ist auch wegen ihres Humors und satirischen Kommentaren sehr beliebt.

Die Lage ist prekär: Es regnet durch das Dach und die Mikrowelle ist über 60 Jahre alt. Um den Imbiss aus den Schulden zu holen und für die dringend benötigten Investitionen werden über 3000 Euro benötigt. 3 Arbeitsplätze (inkl. der Inhaberin) standen auf dem Spiel, in einer Region mit über 6 Prozent Arbeitslosigkeit.

Nach dem Beschluss des Bundestages atmete man in Kleinammölsen auf:
In letzter Sekunde wurde mit den Stimmen von Linkspartei, FDP und CDU die nötige Staatshilfe für den schwer angeschlagenen Betrieb beschlossen. Während sich die SPD geschlossen enthielt, zeigte die Fraktion der Grünen offen Widerstand. Es sei fraglich, ob der Imbiss an dieser Stelle nicht eher dem Ort schade als nutzen zu bringen, so der Fraktionssprecher. Man bedenke, das vor dem Imbiss dort eine Wiese mit Blumen und Schmetterlingen war, welche aus reiner Fresslust und bloßem Gewinnstreben für immer vom Ort verbannt wurden. Dieses Stück unberührte Natur ist nun weiterhin auf unabsehbare Zeit verloren, ergänzte der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen.

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