Gesellschaft Verbraucher

18. März 2018 über 14:37

Getreide in Toastbrot nachgewiesen

Ein Lebensmittelskandel folgt auf den anderen. Nach Pferdelasagne und falschen Bio-Eiern wurde nun in Toastbrot große Menge Getreide nachgewiesen.

Toastbrot enthielt Weizenmehl

Bei einer Routinekontrolle der Europäischen Lebensmittel Kontrollstelle (ELK) fanden die Tester große Mengen an Weizenmehl. Einige Proben enthielten sogar über 90%. Bisher ging man davon aus, dass Toastbrot hauptsächlich auch Sägespäne und Papierrückständen produziert wird, und dann mit geeigneten Aroma- und Zusatzstoffen der typische Brotgeschmack nachgeahmt wird.

Toastbrot enthielt Weizenmehl

Dieses Brot der Marke „Gelb und Knusprig“ enthielt Weizenmehl.

Der Hersteller wurde umgehend über die Ergebnisse informiert. Dieser kann sich allerdings den Vorfall bisher nicht erklären. Das betroffene Toastbrot der Marke „Gelb und Knusprig“ wird in einer polnischen Großbäckerei produziert. Dann wird es über ein umfangreiches Geflecht von Großhändlern in den deutschen Lebensmittel Einzelhandel geliefert. Der Hersteller kündigte unterdessen an, die Vorfall zu untersuchen. Anschließend werde über weitere Maßnahmen nachgedacht. Bis jetzt ist durch den Einsatz des teuren Weizens bei dem Unternehmen ein Schaden in Millionenhöhe entstanden.

Erste Anzeichen deuten darauf hin, das die Ursache bei einer rumänischen Spedition liegen könnte. Dort kam es nach Insiderinformationen anscheinend zu einer Verwechslung bei den Frachtbriefen. Durch diesen folgenschweren Fehler ist teures Weizenmehl statt günstige Papier- und Holzspanabfälle an die Bäckerei geliefert worden. Offenbar waren die afrikanischen Leiharbeiter, welche im Logistikunternehmen beschäftigt werden, teilweise nicht alphabetisiert.

Keine Gefahr für den Endkunden

Die ELK sieht in dem vorliegenden Fall keinen dringenden Handlungsbedarf. Weizenmehl ist in Lebensmitteln als unbedenklich eingestuft. Somit sind die betroffenen Toastbrote durchaus für den Verzehr geeignet. Der Hersteller von „Gelb und Knusprig“ kündigte trotzdem an, die betroffenen Brote schnellst möglich aus dem Verkehr zu ziehen. Auf diese Weise soll so noch größer finanzieller Schaden vermieden werden. Auch bestünde die Gefahr, dass sich die Verbraucher schnell an das Weizenmehl gewöhnen könnte. Dann würden Verbraucher das herkömmlich produzierte „Gelb und Knusprig“ Toastbrot zukünftig nicht mehr kaufen. Ein weitere Einsatz von Weizen bei der Produktion würde die Produktionskosten deutlich steigern. Die dann erforderliche deutliche Preiserhöhung ist bei der aktuellen Wettbewerbssituation in der Lebensmittelindustrie nicht durchsetzbar, ohne Marktanteile zu verlieren.

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