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8. Januar 2013 über 10:56

EU: Warnhinweise im Internet

Gegen den erbitterten Widerstand der Telekommunikationskonzerne und Domain-Hostern soll noch dieses Jahr eine EU-weite Verordnung in Kraft treten, nach der auf allen Internetseiten Warnhinweise vor den gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Internetkonsums gewarnt werden soll. Diese soll ähnlich wie auf Tabakprodukten die Verbraucher aufrütteln und erziehen.

Umsatzeinbusen wegen der Warnhinweise befürchtet

Der Verband der europäischen Domainhoster eunic befürchtet massive Umsatzeinbußen und warnt vor dem Verlust von Millionen von Arbeitsplätzen. Es sei davon auszugehen, das die Mehrheit der Webseitenbetreiber diese Verordnung umgehen werde, in dem sie Ihre Angebote zukünftig außerhalb der EU hosten. Der wirtschaftliche Schaden sei kaum kalkulierbar und werde Europa in den wirtschaftlichen Ruin treiben.
Der EU Kommissar für gesundheitliche Aufklärung Jan Rassmussen hingegen weist darauf hin, dass immer mehr Menschen der Internetsucht verfallen. Gerade Jugendliche und Kinder seien betroffen und würde ohne Hilfe keine Zukunftsperspektive mehr haben. Er gehe davon aus, das sich die von der Telekommunikationslobby nun verbreiteten Weltuntergangszenarien schon wenige Tage nach der geplanten Einführung als Hirngespinste entpuppen. Man müssen handeln, bevor unsere Jugend komplett verblödet.

Das Satiremagazin „Kobold“ nahm die neue Verordnung mit Humor und lässt bereits seine Leser über die schönsten Warnhinweise im Internet abstimmen.

Die Redaktion von Goockel macht diesen Spass nicht mit und hat vor kurzen ihre Seiten auf eine .com-Domain umgestellt und ist von dieser Verordnung nicht betroffen. Deshalb können sie auch zukünftig zweitklassige News ohne drittklassige Warnhinweise genießen.

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